Am Fluss

Das Schilf, es hat den ganzen Tag
sein raschelnd Lied im Wind gesungen.
Nun steht es dunkel schweigend da,
und schmatzend leckt das Wasser an den Booten.
Die dümpeln schlafliedsacht am Steg
im Schein der einzigen Laterne.

Die Wellen, die den ganzen Tag
kräuselnd flink vorübereilten,
sie halten inne, glätten sich
und tragen wiegensanft des Himmels Farben.
Wiesen und Felder flach und weit —
baumbeschützt ein einzelnes Haus.

Die Wolken, die den ganzen Tag
wandelnd windgetrieben zogen,
wurden zu einer — schlummerweich.
Und aus dickdunkellilagrau fällt Ruhe
auf nah und fern, auf Feld und Baum.
Verschwommen zeitlos schwebt's im Dämmern.